Was hat Kreativität mit Luxus zu tun?

Ein Leben in Saus und Braus ist den Schönen und Reichen der Welt vorbehalten? Nein, auch Durchschnittsbürger können sich ein Leben im Luxus oder den ein oder anderen Luxusartikeln erlauben. Wo bleiben kreative Köpfe in dieser Gleichung? Sind sie für den Luxus gemacht oder sollten sich gerade Kreative vom Luxus fernhalten?

Staffeleien, Bescheidenheit und alternative Lebensformen

Denkt man an kreative Menschen, haben viele Personen das Bild einer romantisch wirkenden Hütte mit Blick auf einen See oder Bergen im Kopf. Im Inneren der Hütte steht eine große Staffelei. Farbeimer, Skizzen und Kunstwerke stehen verteilt im ganzen Raum. Inmitten des künstlerischen Chaos steht der Künstler – selbstverständlich barfuß, mit zerzausten Haaren und Leinenkleidung. Zurückgezogen schöpft der Künstler Kreativität in der Abgeschiedenheit.

Dass dies ein durchaus unrealistisches Bild ist, muss wohl nicht explizit erwähnt werden. Künstler arbeiten an Staffeleien, Schreibtischen und auch an Computern. Die Künstler des 21. Jahrhunderts befinden sich meist wie alle anderen im Hamsterrad des Lebens und kehren vielleicht einmal zur Detox-Kur in eine solche Hütte zurück. Die Normalität sieht anders aus. Auch Künstler interessieren sich für Luxusartikel, legen Wert auf eine gewisse Lebensqualität und leben eben nicht von Luft, Liebe und Kunst. Den Wunsch nach Luxus verspüren somit auch sie.

Verschiedene Formen der Kunst

Mittlerweile ist der Begriff Künstler breit gefächert. Stand-up-Comedians, Maler, Texter und auch Webdesigner sind Künstler. Je nach Kunstform ist ein gewisser Grad an Luxus sogar wichtig. Stellen Sie sich vor: Ein Schriftsteller schreibt einen Roman über einen reichen Geschäftsmann, der immer wieder um die Welt jettet. Dieser Geschäftsmann wird sich wohl einen eigenen Privatjet kaufen. Um die Geschichte lebhaft zu transportieren, sind eigene Erfahrungswerte essenziell. Auch der Künstler selbst sollte verschiedene Orte im Leben bereist haben – das Reisen ist bereits eine Art von Luxus.

Webdesigner benötigen ebenfalls Luxusartikel wie teure und leistungsfähige Computer sowie Server, um die eigene Arbeit ausführen zu können. So zu leben wie van Gogh, ist heute nicht mehr zeitgemäß. Das zuvor beschriebene Szenario war vielleicht vor einer langen Zeit Normalität. Und denken Sie nicht, dass die Künstler von damals von Brot und Wasser gelebt haben. Wolfgang Amadeus Mozart war ein echter Spitzenverdiener mit 5000 Gulden pro Jahr – zu seiner Zeit war dies eine Menge Geld.

Luxus und Kunst gehen somit einher. Schließlich ist auch Kunst Arbeit, die einen Preis hat. Dass erworbene Geld darf auch gerne für Luxusartikel ausgegeben werden – auch in Privatjets.

Luxus als Inspirationsquelle für neue Designs

Teilweise können Luxusartikel auch als Inspirationsquellen für Designer dienen. So könnte ein Flugzeug die Basis für ein neues, künstlerisches Design sein. Auch futuristisches Mobiliar kann neue Ideen erschaffen. Für Künstler ist wohl das Wichtigste, in einer inspirierenden Umgebung zu leben. Eine naheliegende Möglichkeit hierfür ist das Design des eigenen Hauses. Sind die Wohnräume inspirierend eingerichtet, können aus eigenen Mitteln tolle Kunstwerke entstehen. Futuristische Designermöbel können daher neben secondhand Möbeln im eigenen Haus stehen. Während die futuristischen Möbel einen Blick in die Zukunft ermöglichen, zeigen ältere Möbel mit Kratzern und Gebrauchsspuren, wie das Leben früher einmal war.

Fazit

Luxus ist nicht nur Managern und Politikern vorbehalten. Auch Künstler können Luxusartikel kaufen und Luxusartikel aus eigener Hand erschaffen. Meist macht es der Mix aus alt und neu. Luxus und Bescheidenheit können Hand in Hand gehen – müssen es aber nicht. Jeder Künstler tickt anders und das ist auch gut so: Andernfalls wäre jede Kunst gleich. Ob Künstler sich für ein Leben im Luxus entscheiden oder nicht, ist ihnen überlassen. Dass Kreativität mit Luxus einhergeht, ist aber eindeutig mit Ja zu beantworten.